Das Kind begreift durch eigene Aktivität, indem es die Kultur aus seiner Umgebung und nicht vom Lehrer übernimmt.

Maria Montessori

Eine geniale Pädagogik

Die italienische Ärztin Maria Montessori hat um 1900 eine Pädagogik entwickelt, die jedem Kind ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen ermöglicht. Durch das Beobachten von Kindern und deren Bedürfnissen war es Montessori möglich, entsprechende Lernmaterialien zu entwickeln. Damit diese Materialien auch ihre Wirkung entfalten können, braucht es auch eine bestimmte vorbereitete Umgebung und Erwachsene, die die Kinder individuell auf ihren Lernwegen begleiten.

Das vielfältige Material steht in offenen Regalen zur freien Verfügung. Es gliedert sich in verschiedene Bereiche, u. a. Material zur Biologie, Geschichte, Geografie, Mathematik- und Sprachmaterial. Im Bereich der Kosmischen Erziehung fließen alle anderen Bereiche zusammen. Die Kinder erhalten jeweils einen großen Überblick in die wissenschaftlichen Themen, um sich dann den Details widmen zu können.

Die kosmische Erziehung ist keine Frage der Belehrung des kindlichen Geistes …
In diesem Stadium der menschlichen Entwicklung ist sie eine Antwort auf das Leben, auf das pulsierende, unwiderstehliche, nach Leben verlangende Leben.

Mario M. Montessori

Das Kernstück des Schulalltages ist die Freiarbeit, in der in altersgemischten Gruppen miteinander und voneinander gelernt wird. Viel Raum wird dem sozialen Leben und seinen Wahrnehmungen gegeben. Deswegen ist die Lernatmosphäre offen statt frontal gestaltet. Die Freiarbeit wird vervollständigt durch Team-, Einzel- und Projektphasen.

 

Die Sicht des Kindes

In der Montessori-Pädagogik wird das Kind als Baumeister seiner eigenen Entwicklung gesehen. Durch jeden neuen Eindruck erfahren Kinder eine Veränderung. In der Montessori-Schule kann jedes Kind die Lerninhalte in seiner eigenen Geschwindigkeit entdecken, vertiefen, festigen und abstrahieren.

Die jeweilige Arbeit wird je nach Interessensgebiet vom Kind selbst gewählt. So kann sich das Kind frei und bewusst, geleitet von seiner intrinsischen Motivation für eine Tätigkeit entscheiden, anstatt von außen bestimmt zu werden und nur nachzuahmen. Dadurch, dass die Kinder zur richtigen Zeit mit dem richtigen Material arbeiten, zeigen sie eine außerordentlich hohe Spiel- und Lernkonzentration.

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

Maria Montessori

Die Rolle der Erwachsenen

Die Pädagoginnen und Pädagogen begleiten die Kinder in ihrem Entwicklungsprozess, statt sie zu belehren. Das Konzept ermöglicht individuelle Unterstützung sowie Differenzierung. Sie zeigen den Kindern den Umgang mit dem Material, so dass es mit seiner Hilfe die Lerninhalte erfahren und sich erarbeiten kann. Beobachtung und Empathie für die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder sind die Grundlagen der pädagogischen Arbeit. Dabei haben Pädagoginnen und Pädagogen auch die Lernziele im Blick, um die Kinder in den nächsten Schritten zu begleiten.

Statt Noten gibt es ausführliche Rückmeldungen über den Lernprozess und sich daraus ergebende Ziele an das Kind sowie die Eltern. Die „Montessori-Zeugnisse“ sind mehrseitige, detaillierte Beschreibungen, woran das Kind gearbeitet hat. Die „Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess“ (IzEL) beinhalten auch einen persönlichen Brief der Pädagoginnen und Pädagogen an das Kind. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Zu Schulabschlüssen erfahren Sie hier mehr.

Unsere Schülerinnen und Schüler zeigen ihr Können sowohl in der Großen Montessori-Arbeit (8. Jahrgangsstufe) als auch darin, dass sie am Ende der 9. Jahrgangsstufe an der Abnahme zum Qualifizierten Abschluss der Mittelschule teilnehmen. Den mittleren Schulabschluss der Mittelschule erhalten unsere Schülerinnen und Schüler ebenfalls mit der externen Prüfung an einer Partnerschule.

Damit stehen unseren Schülerinnen und Schülern die weiteren Bildungswege über eine Berufsausbildung aber auch FOS/BOS (und MOS = Montessori Oberschule, s.u. ) sowie Gymnasium, Fachakademien und Fachschulen offen.

Die MOS Franken nimmt gerne Montessori-Schüler auf – weitere Informationen über die Nürnberger Schule finden Sie hier.

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